Der DRK-Blutspende-Truck am BK Hilden
Blutspendeaktion am Berufskolleg Hilden des Kreises Mettmann – Europaschule

„Ich kenne Deinen Namen nicht. Aber ich bin bereit, Dein Leben zu retten.“ Unter diesem Motto luden das Deutsche Rote Kreuz und das Berufskolleg Hilden des Kreises Mettmann – Europaschule am 24. September 2019 zum Blutspenden in die Räumlichkeiten des BK Hilden. Dass die Blutversorgung für Patienten in akuten Notfällen und bei geplanten Operationen nur funktioniert, wenn jährlich etwa 800.000 freiwillige Blutspender beim DRK mitmachen, darüber informierte Frau Heard vom DRK einige Tage vorher bei einem Rundgang durch die Klassen des Berufskollegs. So konnten sich die Schülerinnen und Schüler wie auch das Lehrerkollegium über den Ablauf und den Verbleib ihrer Blutspende aufklären lassen.

Am 24. September stand dann ein Team aus zwei Ärztinnen, vier Punktionsassistenten und zwei Ehrenamtlichen vom DRK für die Erfassung und Aufklärung der Spender vom Berufskolleg Hilden zur Verfügung. Dass dies keineswegs zu viele Helfer waren, zeigte sich bereits zu Beginn der Spendenaktion: Lange Schlangen bildeten sich auf den Fluren. „Wir kommen nicht mal dazu, eine Pause einzulegen“, so eine der begleitenden Ärztinnen, die mit jedem potentiellen Spender zunächst ein Aufklärungsgespräch führten und den Blutdruck bestimmten. „Einige Schülerinnen und Schüler, die ohne Frühstück gekommen waren, mussten wir zunächst nochmal zu einem kleinen Imbiss schicken.“ Für das leibliche Wohl sorgte vor allem nach der Blutspende der Bildungsgang Versorgungsmanagement (Ernährung und Hauswirtschaft) des BK Hilden. Die von Schülerinnen und Schülern des Bildungsganges selbst gebackenen Kuchen waren ein willkommenes Angebot, um den Blutzuckerspiegel wieder auszugleichen.

Kuchenbuffet
Für das leibliche Wohl sorgten Schülerinnen und Schüler der Hauswirtschaft

Zusätzlich zur Blutspende konnten sich die Freiwilligen auch für eine Stammzelltypisierung anmelden. Christina Valero von der Westdeutschen Spenderzentrale (WSZE), einer Datei für Knochenmark- und Blutstammzell-Spender, informierte über die Möglichkeiten, mittels Blutprobe oder Wangenschleimhautzellen die Stammzellen zu typisieren. „Die Typisierung der Zellen können wir auch unabhängig von der Blutspende durchführen. Dazu streichen wir mit einem Wattestäbchen die Schleimhautzellen der Wangeninnenseite ab. Diese werden in eine Nährlösung getaucht und dann zur Typisierungsstelle verschickt“, erläutert Frau Valero. Damit konnten auch die Freiwilligen etwas Gutes tun, die z. B. aufgrund eines zu niedrigen Blutdrucks nicht zur Blutspende zugelassen wurden.

Abstrich von Schleimhautzellen für die Stammzellentypisierung
Abstrich von Schleimhautzellen für die Stammzellentypisierung

Der stellvertretende Bereitschaftsleiter des DRK Hilden, Leon Niederlehner, zeigte sich begeistert von der großen Anzahl an Erstspendern: „Wir sind häufig für Blutspendeaktionen in Schulen unterwegs. Meist kommen dort Stammspender hin. Heute haben wir am BK Hilden aber überwiegend Erstspender gewinnen können. Ein voller Erfolg!“

Letztendlich konnten 80 erfolgreiche Blutspenden durchgeführt werden, davon waren 52 Teilnehmer Erstspender. Ein Lehrer spendete bereits zum 86ten Mal.

Nicole Lindemann

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