Schüler des Berufskollegs Hilden überzeugen beim Wettbewerb „Kreativ gegen Rassismus“ mit erstem Preis.

Insgesamt 135 Kunstwerke wurden im Wettbewerb „Kreativ gegen Rassismus“ eingereicht. Der Kreis Mettmann hatte seine weiterführenden Schulen und Jugendeinrichtungen aufgefordert, ein künstlerisches Statement gegen Diskriminierung und Rassismus zu gestalten. Von den vielen beeindruckenden und engagierten Einreichungen hat das Plakat des Hildener Berufskollegs die Jury letztlich am meisten überzeugt. Gemeinschaftlich kürte sie den Entwurf der Informationstechnischen Assistenten Jan Strathmann, Jonas Fehrenbacher und Robin Neeff zum Gewinner.

Das überzeugend designte Plakat nutzt in seiner Schlichtheit geschickt die künstlerischen Mittel von Farbe, Wort und Bild. In dem symbolisch auf die Farben Schwarz und Weiß reduzierten Textteil stechen die Hauptaussagen klar hervor. „Hilf deinen Mitmenschen.“ Denn es sind nicht „Schwarze“, „Braune“ oder sonst wie „Andersartige“, die uns letztlich gegenüberstehen, sondern Menschen. Oder noch klarer mit den Worten der Schüler: Mitmenschen. Die jungen IT-Assistenten legen hier das Augenmerk auf das Verbindende, das Gemeinsame. Auch in ihrem klug gewählten Bildmotiv. Auf einer Brücke als Symbol für das Verbindende reichen sich „Schwarz“ und „Weiß“ entschlossen die Hand. Wie zu einem Vertrag. „Hautfarbe egal, Herkunft egal, Religion egal“. Der Mitmensch, so die Aussage des hintersinnigen Wortspiels, soll uns „egal“ sein. Aber eben nicht im Sinne des uns Gleichgültigen, sondern des mit uns Gleichen.

„Diese eingängige Botschaft gegen Rassismus hat mich sofort überzeugt,“ erläutert Landrat Thomas Hendele die gemeinsame Entscheidung der Jury, der unter anderem auch Bundestagsmitglied Michaela Noll angehörte.

Ausgerufenes Ziel dieser Aktion war es, auf das von Vielfalt geprägte Miteinander als Grundlage für eine positive gesellschaftliche Entwicklung hinzuweisen. Und so ist es gut, dass der Kreis Mettmann dabei auf die Jugend setzt. Für Nachhaltigkeit sollen auch die „Woche gegen Rassismus“ (12.-25. März) sowie weitere Aktionen und Ausstellungen sorgen, in denen das Siegerplakat und weitere beeindruckende Schülerwerke an allen Rathäusern und vielen offiziellen Gebäuden präsentiert werden. Das ist nur konsequent: Nachhaltige Aktionen gegen Rassismus brauchen den langen Atem.

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